30. OKTOBER 2019

TASTY CITIES
KIGALI – DA NANG – BERLIN
Ein trans-disziplinäres Kolloquium über Nahrungssysteme als Teil der Stadt

Nahrung und deren Produktion in der Stadt ist seit einigen Jahren nicht nur in der Zivilgesellschaft, sondern auch in der Forschung auf der Agenda und ist aktuell nicht mehr aus politischen Debatten und der Planung wegzudenken. Die Bandbreite reicht dabei von globalen Initiativen und Aktionen – wie zum Beispiel dem Mailänder Pakt zur städtischen Ernährung (Milan Urban Food Policy Pact), unterzeichnet von fast 200 Städten – bis hin zur kommunaler Ebene, z.B. in Form von städtischen Ernährungsstrategien. Urbane bzw. regionale Nahrungsmittelproduktion (urbane Landwirtschaft) wird dabei als ein möglicher Schlüssel für eine nachhaltige Stadtentwicklung gesehen. Dabei ist die Nahrungsmittelproduktion nur eine Komponente urbaner Nahrungssysteme. Die Verknüpfung des urbanen Nahrungssystems mit all seinen Komponenten – von der Produktion über die Verarbeitung und Distribution über den Zugang zu Nahrung und deren Verzehr bis hin zur Wiederverwertung der organischen Reststoffe – mit aktuellen Fragen und Herausforderungen stellt dabei eine Möglichkeit integrierter Stadtentwicklung dar. Neben Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Energieversorgung und Müllentsorgung stellt Nahrung ebenfalls eine essentielle Infrastruktur dar, die die genannten Bereiche vor allem in Hinblick auf ressourcenoptimierte Kreisläufe (urbaner Metabolismus) synergetisch verbinden kann.

Das Forschungsprojekt „Rapid Planning – Nachhaltiges Infrastruktur- Umwelt- und Ressourcenmanagement für hochdynamische Metropolregionen“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), hat sich in den vergangenen fünf Jahren u.a. mit den genannten Themenfeldern und Fragestellungen auseinandergesetzt. Das Fachgebiet Landschaftsarchitektur – Freiraumplanung (Prof. Undine Giseke) war dabei im Kontext des großen Forschungskonsortiums in dem Teilprojekt „Türöffnerprojekte und Grüne Produktive Infrastruktur“ für die vielfältigen und multidimensionalen Aspekte der Nahrungssystemforschung verantwortlich. Begleitend zu einer methodischen und theoretischen Herangehensweise wurde mit den Partnerstädten DaNang (Vietnam), Assiut (Ägypten) und Kigali (Ruanda) zusammengearbeitet und kontextualisiertes Wissen erzeugt.

Die Veranstaltung vermittelt Einblicke in ausgewählte Ergebnisse und Ansätze, die aus dem Projekt hervorgegangen sind. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung die Möglichkeit, auf die Situation in Berlin zu schauen und kritisch zu diskutieren, ob Erkenntnisse und Rückschlüsse aus dem Forschungsvorhaben auch für Berlin Relevanz haben können.

Die Veranstaltung findet am 30. Oktober 2019 statt.

Die Teilnahme ist frei. Um Anmeldung unter margot.olbertz(a)tu-berlin.de wird gebeten.

Weitere Informationen finden sie hier.

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