Das Fachgebiet Landschaftsarchitektur / Freiraumplanung befasst sich mit der Entwicklung von Landschaft und Freiraum. Unter den Bedingungen der nachindustriellen Gesellschaft gewinnen Landschaft und Freiraum als Dimension des Städtischen eine veränderte Bedeutung. Mit der Ausdehnung des Städtischen steht die Freiraumplanung vor Maßstabssprüngen. Sowohl auf der inhaltlichen wie auf der entwurflich-konzeptionellen und instrumentellen Ebene ist die gegenwärtige Praxis von der Suche nach neuen Ansätzen und Herangehensweisen geprägt.
Die Lehre und Forschung des Fachgebietes beschäftigt sich mit der Untersuchung und Vermittlung des Zusammenhanges von Stadt- und Freiraumentwicklung in seinen vielfältigen räumlichen, sozialen und kulturhistorischen Dimensionen und daraus ableitbaren Perspektiven für die Landschafts- und Freiraumplanung. Das Fachgebiet thematisiert Strategien zeitgenössischer Freiraumproduktion und zukünftiger Landschaftsentwicklung. Die zu vermittelnden Inhalte des Fachgebietes sind von der Bipolarität der theoretisch-strukturellen Auseinandersetzung und der konzeptionellen Planungs- und Entwurfsarbeit geprägt.
Dabei wird ein Spannungsbogen zwischen der wissenschaftlichen Erarbeitung von Inhalten und der konzeptionellen wie entwurflichen Arbeit geschlagen. Die Lehre folgt der These, dass das Erarbeiten von angemessenen und zukunftsorientierten Lösungen im komplexen Gefüge räumlicher Prozesse nur auf der Grundlage „einer abgeklärten Sicht der Dinge“ also der wissenschaftlichen Durchdringung des Gegenstandes – erfolgen kann. Kreative Offenheit ist dabei eine Grundlage für die Entwicklung konzeptioneller und entwurflicher Fähigkeiten.
Dieses Verständnis spiegelt sich in der Ausprägung verschiedener Lehrformen wieder. Vor allem die Vorlesungen und Wahlpflichtfächer in Teilen auch die Projektarbeit dienen der Schulung des theoretisch-strukturellen Verständnisses von Natur, Landschaft und urbanen Systemen, ihren historischen Hintergründen und aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen.
Bei der Projektarbeit und in den Übungen stehen die konzeptionelle und die Entwurfsarbeit im Studio und in Workshops im Vordergrund.