Isar Studio SoSe 2019 gewinnt Auszeichnung für das beste Fakultätsprojekt 2019 bei Competitionline Campus 2020!

Im Februar 2020 ist das Studio „Isar Anthropozäne Naturen Entwerfen“ in der Kategorie Fakultätsprojekte des Wettbewerbs „Competitionline Campus 2020“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet worden. Es wurde betreut von Prof. Giseke und Edda Ostertag in Kooperation mit Kathrin Wieck.

Im Studio haben wir uns am Beispiel der Isar – einem wild wahrgenommen aber technisch hoch reguliertem Flusssystem – mit der Entwicklung alternativer Entwurfsstrategien für anthropozäne Naturen beschäftigt.

Anders als in den vorgehenden geologischen Epochen ist der Mensch im Anthropozän zu einem der wichtigsten Akteure geworden, der die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde tiefgreifend verändert. Für die Landschaftsarchitektur verbindet sich diese Erkenntnis mit der Notwendigkeit einer Neudefinition der Mensch-Natur-Technik-Beziehung und der Suche nach alternativen Entwurfsansätzen. Im Entwurfs-Studio mit 27 Studenten der Landschaftsarchitektur & des Urban Design wurde diese Problematik parallel durch die Auseinandersetzung mit Texten und einem konkreten Untersuchungsraums erforscht.

Grundlage waren theoretische Texte unterschiedlicher Denkrichtungen (Actor Network Theorie, Metabolismus, Kosmologien). Ziel war es, verschiedene Gedankenansätze aufzuzeigen, wie die Welt, in der wir leben und handeln, als untrennbare Verknüpfung natürlicher, sozialer und technischer Komponenten verstanden und interpretiert werden kann. In einen zweiten Schritt wurden die Gedankenansätze in konkrete Entwurfsstrategien übersetzt.

Um ein möglichst intensives und ortsgebundenes Arbeiten zu initiieren, wurde unter Anleitung und Hilfe von Kathrin Wieck eine Woche im Isar-Camp bei Moosburg gelebt und gearbeitet. Die Camp-Woche war geprägt von einem Wechsel von Lesen, Wandern, Sammeln, Diskutieren und Entwerfen. Die Teilnehmer*innen waren aufgefordert sich intensiv mit den menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren zu beschäftigen. Erste Ideen wurden anhand von Netzwerken und Fundstücken als 1:1 Installationen errichtet.

Teil der Entwurfsaufgabe war es, eine eigene Problemstellung zum Anthropozän im Kontext der Isar zu formulieren und neue Handlungsprogramme zu entwickeln. In Teams von 2 bis 3 Studierenden wurden 11 Entwürfe angefertigt.

Wir freuen uns sehr über die Anerkennung und Bedanken uns für die intensive, explorative und kreative Zusammenarbeit bei allen Studenten!

Hier geht es zu den Wettbewerbsergebnissen auf competitionline.com!

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