In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift  s u b \ u r b a n. Zeitschrift für
kritische Stadtforschung, Band 8, Heft 1/2 ist der Artikel „Abfall, Stadt, Natur. Systemische Interaktionen in der urbanen Abseite“ von Xenia Kokoula erschienen.

Der Text basiert auf den Analysen, Diskussionen und Erkenntnissen der Studierenden im Master Studio „Landfills“ betreut von Xenia Kokoula, Sommersemester 2014.

Inhaltsbeschreibung:

Der nordwestliche Rand der Metropolregion Athen wird bestimmt durch die Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, eine (teils noch informelle) Siedlungsstruktur und soziale Zusammensetzung sowie deren vielfältige Zusammenhänge und Verknüpfungen mit kulturell geprägten Vorstellungen von Schmutz und (Un-)Ordnung. Räumlich wie sinnlich dominiert die Mülldeponie Fyli, eine der größten Europas. Der Abfall in seinen vielen Facetten (als Stoffstrom, Ressource, Verschmutzung) trägt eine entscheidende soziokulturelle und ökonomische Bedeutung für die in diesem Aufsatz betrachteten Prozesse der Raumproduktion. Ausgehend vom Abfallkreislauf wird der analytische Blick um die Schnittstellen, Verknüpfungen und systemischen Interaktionen mit weiteren Strömen und Prozessen (Energie, Wasser und Verkehrsinfrastruktur) erweitert. Die Verflechtung von urban-natürlichen Systemen, die am Beispiel von Fyli sichtbar wird, stellt das dem planerischen Diskurs zugrunde liegende binäre Denken von Natur und Kultur in Frage. In der urbanen Abseite der Metropolregion Athen scheint eins der zentralen Versprechen der Stadtplanung, nämlich das Zähmen, Verdrängen und schließlich Überholen der Natur, an seine Grenzen zu stoßen.

Der Artikel kann über diesen Link abgerufen werden.

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